Inazuma Eleven 2
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Inazuma Eleven 2 -
Review vom 09.07.2012
Das Fußball-Fieber war wieder ausgebrochen, denn noch vor wenigen Wochen lief die diesjährige Europa-Meisterschaft! Aber nur, weil die EM rum ist, muss ja noch lange nicht Schluss mit dem Sport sein. Nach dem Spiel ist schließlich vor dem Spiel und Inazuma Eleven 2 ist da, um euch mit RPG-Anleihen und heftigen Special Moves in den Bann zu ziehen. Der erste Teil konnte uns trotz starker Verspätung im Vergleich zum Japan-Release positiv überraschen. Wie schlägt sich nun der Nachfolger, der in den Editionen Feuerstum und Eissturm daherkommt? Aufstehn, aufstehn, rauf auf den Rasen, wir gehen in die Verlängerung!
Der Job von Landesmeistern: Die Welt retten!
Nachfolger tun sich in der Regel schwer damit, nach dem Großereignis des vorherigen Teils Spannung zu erzeugen und noch mehr auf dem Spiel stehen zu lassen. Nicht so Inazuma Eleven 2: Ging es im ersten Spiel noch darum, ein Fußballturnier zu gewinnen, machen nun Aliens Japan unsicher und zerstören mit ihrem tödlichen Fußball-Spiel diverse Schulen. Darunter auch die Raimon Jr. High von Protagonist und Raimon-Mannschaftskapitän Mark Evans. Das lässt der heißblütige Fußball-Narr aber natürlich nicht auf sich sitzen, trommelt sein Team zusammen, sucht neue Mitglieder und macht sich auf den Weg, die außerirdischen Invasoren aufzuhalten. Na da haben wir uns ja etwas vorgenommen...
Zum Glück ändert sich am grundlegenden Spielablauf aber praktisch gar nichts. Auf unserer rund 15 Spielstunden umfassenden Reise erkunden wir diverse japanische Stadtgebiete, Naturareale sowie Schulen, um der Handlung zu folgen oder neue Spieler für unser Team anzuwerben. Letzteres lässt sich allerdings gar nicht so frei machen. Um außerhalb der Story neue Leute zu finden, müssen wir erst im Team-Bus eine Suche starten und dann den gefundenen Fußballer ausfindig machen. Dabei könnt ihr entweder über ein Netzwerk von Bekannten nach Mitgliedern fahnden oder gleich direkt Spieler aus anderen Teams abwerben - oder alternativ Leute aus Zufallskämpfen mitnehmen.
Alien-Angriff auf der Straße
Jepp, die alte Regel gilt ebenfalls noch: Auf eurer Reise werdet ihr nicht selten von Zufallsbegegnungen heimgesucht. Doch keine Bange, dabei handelt es sich nicht um vollwertige Fußball-Partien. Stattdessen müsst ihr lediglich ein kleines Ziel erfüllen - in der Regel ein einfacher Torschuss oder die Ballabnahme. Andere Siegbedingungen gibt es auch, diese sind allerdings extrem selten. Dies macht die Kurzpartien auf Dauer ein klein wenig öde, vor allem weil später nicht mehr so viele Erfahrungspunkte für euer Team rausspringen. Zum Glück habt ihr auch vor Antritt stets die Option, das Match gegen ein geringes Entgelt sausen zu lassen.
Herzstück der Veranstaltung sind aber natürlich die großen Spiele, bei denen sich 22 motivierte Kicker auf einem großflächigen Rasen gegenüber stehen. Das Runde muss ins Eckige, der Ball wird mit den Füßen geführt und wer nicht aufpasst, bekommt einen Feuerball direkt ins Gesicht. Moment, irgendwas stimmt hier doch nicht? Richtig. Bei Inazuma Eleven wird nämlich kein normales Fußball gespielt. Während ihr euer Team nach einem an Echtzeit-Strategie erinnernden Muster über das Feld beordert, kommt es immer mal wieder zu Konfrontationen oder Situationen, bei denen das Spiel pausiert. Etwa wenn eurem Ballführer ein Gegenspieler gefährlich nahe kommt oder ihr endlich den Torschuss wagt.
Strategie und Technik entscheiden das Spiel!
In solchen Situationen gilt es dann zu entscheiden, wie ihr vorgehen möchtet. Ihr könnt stets zwischen zwei Standard-Aktionen wählen - beim Schuss etwa steht euch offen, ob ihr den Ball direkt und schnell ins Tor pfeffern oder für eine langsame und hohe Flugbahn anheben wollt. Diese Entscheidung in Kombination mit den Werten der einbezogenen Charaktere sowie deren zugewiesenen Elemente bestimmen den Ausgang eurer Aktion. Ihr könnt eure Chancen aber auch auf zwei Wegen erhöhen. Einerseits lässt sich einmal pro Match über die Schultertasten die so genannte „heiße Phase“ aktivieren. Das boostet all eure Spieler für einen kurzen Zeitraum.
Wesentlich häufiger werdet ihr allerdings auf die zahlreichen Spezialmanöver zugreifen, die eure Fußballer auf Wunsch aufs Parkett legen. So versenkt ihr brennend heiße Feuerbälle im Tor, fangt gegnerische Ballführer mit einer aus der Erde gezogenen Mauer ab oder haltet Torschüsse mit der Himmelshand auf. Beim Übergang zu Inazuma Eleven 2 hat man den Tricks auch neue Eigenschaften hinzugefügt. Der Prismenbogen zum Beispiel -ein direkter Torschuss- ist darauf ausgelegt, dass man ihn aus großer Entfernung aktiviert. Andersherum gibt es aber auch Manöver, die genau solche abfangen können. Bis zu vier dieser Moves lernen eure Schützlinge durch normale Levelaufstiege, zusätzlich zwei könnt ihr ihnen mit speziellen Anleitungen beibringen. Derartige Manöver gibt es viele und ihr werdet sie alle brauchen - vor allem, wenn ihr euch nach dem Story-Modus an die Bonus-Matches wagt, die noch einmal um einiges schwieriger ausfallen.
Allerdings könnt ihr euer Team auch nicht nur im Spiel direkt oder über die Zufallskämpfe trainieren. Überall in der Welt verstreut gibt es spezielle Trainingspunkte, an denen ihr einen bestimmten Wert eines Spielers gegen eine geringe Gebühr aufwerten könnt. Dieser Prozess ist allerdings extrem langwierig. Viel angenehmer ist ein Besuch im so genannten Naniwa-Trainingszentrum. Wie auch im ähnlich gearteten Pendant des ersten Teils könnt ihr hier Werte eures gesamten Teams zugleich hochleveln, sobald ihr euch durch einen zufällig zusammengestellten Dungeon gekämpft habt. Praktisch, wenn man sich für die oben erwähnten härteren Matches vorbereiten will.
Steuerung:
Auf dem Platz regiert der Touchpen! Während der Begegnungen dirigiert ihr eure gesamte Mannschaft mit dem Stylus, was anfangs ein wenig überfordernd erscheinen mag, dann jedoch aber ziemlich schnell in Fleisch und Blut übergeht. Im Vergleich zum Vorgänger neu hinzugekommen ist nun die Möglichkeit, über eine spezielle Schaltfläche direkte Torschüsse aus großer Distanz schnell durchzuführen. Das sorgt vor allem in Kombination mit den angepassten Special Moves für mehr strategische Tiefe. Außerhalb der Matches könnt ihr aber entscheiden, ob ihr euch klassisch mit dem Steuerkreuz durch die Welt bewegt oder lieber den Stylus zückt. Wir persönlich finden erstere Variante jedoch wesentlich angenehmer.
Grafik:
Optisch hat sich zwischen den beiden Episoden nahezu gar nichts getan. Warum auch? Der Sprite-Polygon-Mix, bei dem putzige 2D-Figuren sich vor hübschen 3D-Umgebungen bewegen, sah schließlich schon im Vorgänger ziemlich ordentlich aus. Beim Fußballspiel hingegen sorgen die stets eingestreuten 3D-Animationen für eure Aktionen für mächtig Bewegung und Leben. Die beeindruckenden Spezialtechniken, die sich dabei abfeuern lassen, werden auch nie alt. Auch hat man Teil 2 wesentlich mehr Zwischensequenzen im Anime-Stil spendiert. Alles in allem noch immer ein rundes Paket.
Sound:
Definitiv etwas verändert hat sich allerdings hier. Das trifft weniger auf die Musik zu: Hier gibt es zwar viele neue Stücke, diese sind aber nach wie vor schön und gehen ins Ohr. Die deutsche Sprachausgabe erlitt allerdings einen ziemlichen Qualitätsverlust. Zwar ist die Performance der Sprecher noch über weite Strecken solide -kleine, mächtige Ausrutscher bestätigen die Regel- doch sie erklingen eher kratzig aus den Lautsprechern. Schade, vor allem weil ihr die Stimmen dieses Mal wesentlich häufiger zu hören bekommt.
Features:
Noch immer prangt ein WiFi-Connection-Logo auf der Schachtel, noch immer steht es lediglich für downloadbare Spieler. Schade. Aber immerhin dürft ihr euch mit bis zu vier Spielern im lokalen Multiplayer messen - das sogar mit Besitzern des ersten Spiels, sofern ihr mit gewissen Einschränkungen leben könnt. Bleibt nur noch die Frage: Welche Version soll man sich holen? Feuersturm oder Eissturm? Die Unterschiede zwischen diesen sind eher marginal. Einige Spieler und Spezialtechniken gibt es nur auf einer der beiden Karten, außerdem trefft ihr je nach Version im Spielverlauf auf ein anderes Bonus-Team. Und wen es interessiert: Auch der kleine Romantik-Subplot um Protagonist Mark Evans ändert sich mit eurer Entscheidung. In Eissturm macht sich Kindheitsfreundin Silvia an ihn ran, während Feuersturm der mal freundlichen, meist zickigen Nelly den Vortritt lässt. Keine weltbewegende Entscheidung, aber eine Multiple Choice Romance hatten wir ja auch noch nicht...
Fazit:
Level-5 schießt und TOOOOOOOR! Es ist kein Geheimnis, wir hatten ja auch schon mit dem ersten Teil überraschend viel Spaß. Inazuma Eleven 2 mag zwar im Vergleich zu diesem nicht so viel anders machen, doch die kleinen Detailverbesserungen sorgen durchaus für ein besseres Spielerlebnis. Gerade die nun teils mit zusätzlichen Attributen versehenen Spezialaktionen bringen mehr Tiefe in das ohnehin schon spaßige Fußball-Spiel. Und die Handlung ist auch noch mal ein gutes Stück spannender und interessanter geworden. Schade, dass da die Sprachausgabe nicht so ganz mithalten kann und das Hochzüchten einer perfekten Mannschaft viel Zeit mit repetitiven Aufgaben erfordern kann. Dennoch können wir beruhigt sagen, dass -egal ob Feuerstum oder Eissturm- Teil 2 definitiv sein Geld wert ist. Und das auch noch Jahre nach dem ursprünglichen Release in Japan.
Beißt sich an den Bonus-Matches die Zähne aus: Tjark Michael Wewetzer [Alanar] für PlanetDS.de
Vielen Dank an Nintendo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
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Details
Spielname:
Inazuma Eleven 2
Publisher:
Nintendo
Developer:
Level 5
Genre:
Rollenspiel
Release:
18.05.2012 (erschienen)
Multiplayer:
1-4 Spieler
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Screenshots:
 ScreenViewer öffnen (6)
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