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Lufia: Curse of the Sinistrals


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Lufia: Curse of the Sinistrals - Review vom 30.11.2010

Wetzt die Klinge und schnürt eure Rüstung fest an! Maxim ist wieder am Start und möchte mit eurer Hilfe die Welt retten. Nichtwissenden sollte gesagt sein, dass der Held Maxim im trauten Deutschland im Jahre 1995 sein Debüt feierte. Das war zu Lebzeiten des Super Nintendos ein wahrer Segen, denn andere Rollenspiel-Giganten für diese Konsole, wie zum Beispiel Final Fantasy VI oder Chrono Trigger, schafften den Sprung nach Europa gar nicht erst. Wenn sie es dann aber wie Lufia (im original: Lufia II: Rise of the Sinistrals) schafften, dann verspätet zum zweiten Teil und mit einer weniger ernstzunehmenden Übersetzung, sodass gerade ältere Zocker die Dialoge zu kindlich fanden.

Doch hier handelt es sich ja jetzt nicht um eine Auseinandersetzung mit dem Lufia für das Super Nintendo Entertainment System (kurz: SNES), sondern um das Lufia: Curse of the Sinistrals für unseren heiß geliebten Nintendo DS.

Also stürzen wir uns auf dieses Remake mit den unterschiedlichsten Hoffnungen: Wollen wir, dass der Titel eins zu eins mit aufpolierter Grafik aufpoliert erneuert wurde? Wollen wir, dass Maxim dieses mal interaktiv sein Schwert schwingt und den rundenbasierten Kampf hinter sich lässt? Betrachten wir das Spiel überhaupt unter dem Aspekt eines Remakes? Diese Fragen sausen einem Lufia-Fan permanent durch den Kopf, denn Lufia wagt für ein Remake vieles, vielleicht aber auch zu vieles, doch dieser Konflikt ist hoffentlich nach dieser Review aus der Welt geschafft. Wir werden also das Spiel als solches in die Mangel nehmen und schauen, ob es hier und da angebracht ist, Bezug auf den Oldie zu nehmen.

Den Dämonen auf der Spur
Ein neues Spiel angefangen geht es auch schon ohne große Umstände los. Man sieht Gades, einen der bösen Höllenpropheten, welcher prophezeit, die Welt und ihre Bewohner zu vernichten, und Maxim und Kumpel Lexis - welche von dieser Ankündigung auch betroffen sind - zögern nicht lange ihr Abenteuer fortzusetzen und sich dieser verrückten Gottheit zu stellen.

Wie bitte? Lebte Maxim nicht zu Beginn ein recht ruhiges Leben, wunderte sich über den Zuwachs von Dämonen und lebte zusammen mit einer Freundin Namens Tia in dem Dörfchen Euclid? Richtig. Doch hier sei schon direkt gesagt, dass Lufia: Curse of the Sinistrals nahezu alles Vertraute verändert hat. Es würfelt die Geschichte durcheinander, alte Elemente der Story werden übernommen, aber auch wieder verworfen oder gar neu erfunden. Also werfen wir alte Erfahrungen mal schnellst möglich über Bord und stellen uns voll und ganz auf ein ähnliches Abenteuer mit altvertrauten Charakteren ein.

Schnell in das Labor des Professor Lexis und letzte Vorbereitungen für seine neue Erfindung ausgetüftelt, dass schnell aus dem Schiff ein Wagen wird, und zu Tia geeilt und ihr von unseren Plänen erzählt, sind wir auch bereit weiterzuziehen.

War Tia nicht diese blaugelockte junge Ladenbesitzerin, die uns als erste Gefährtin folgte? Richtig. Hier hat Tia aber rötliches glattes Haar, ist jedoch vom Charme voll eingefangen und entspricht der Tia die man noch vom 16-Bit-Abenteuer kennt. Jedoch ist sie nicht die einzige die äußerlich von ihrer Vorgabe abweicht. Doch wenn man vom optischen her ein Auge zu drückt, merkt man, dass alle weiteren Charaktere dem Original nachempfunden sind und man bei nahezu jedem Dialog ins Schmunzeln gerät.

Doch nun wollen wir nicht weiter rumquatschen, sondern dem Gades mal ordentlich eine auf die Zwölf geben und ihm zeigen wer hier das sagen hat. Oder doch nicht? Unsere erste Zusammenkunft mit diesem Chaos-Stifter ist leider als Niederlage zu verbuchen. Dem Tode nahe erscheint uns eine Prophetin namens Iris und schützt uns vor dem schlimmsten Übel.

Kräfte sammeln und weiter geht’s!
Sich von solch starken Wunden zu erholen geht ja Gott sei Dank in einem Spiel schneller und schmerzfreier als in der Realität, doch wir sind nach wie vor hier um Abenteuer zu erleben uns in den rundenbasierten Kampf zu stürzen. Irrtum! Wir kämpfen in Echtzeit. Kaum ist Tia unsere Gefährtin, können wir während des Rumhüpfens, Prügelns und der Spezialfähigkeiten zwischen unseren Helden wechseln und in unterschiedlichster Manier austeilen.

Die Charaktere unterscheiden sich im laufe des Spielverlaufs. Tia bekämpft ihre Gegner auf weiterer Distanz, Maxim stürzt sich im Nahkampf in schneller Manier auf die Gegner und die noch später kommenden Kumpanen haben ebenfalls ihren eigenen Style. Wo man Lufia früher mit einem Final Fantasy vergleichen konnte, hat es heute mehr von einem Zelda oder Kingdom Hearts. Doch was einem Lufia immer vergönnt war, waren Rätsel innerhalb der Dungeons. Man erinnert sich bei dem Original bestimmt an das ein oder andere Rätsel wo man Stunden dran saß. Das ist hier zwar nicht mehr so schwer, aber in den drei vorhandenen Dimensionen äußerst gut gelungen.

Allgemein siedelt sich dieses Lufia vom Schwierigkeitsgrad in der mittleren Partie ein. Natürlich ist es Auslegungssache wie man seine Charaktere levelt, doch die DS-Variante fixiert sich trotz Charakterviefalt auf das Schnetzeln mit nur einem der Protagonisten. Denn das System beim verstärken der Charaktere ist durch seine Verdoppelung ideal dafür. So hat man zum einen das einfache Level-System, wie man es von Rollenspielen kennt: Pro Level wird man in verschiedenen Kategorien wie Stärke, Tempo, oder ähnlichem stärker. Abhängig davon, welcher Held gerade prügelt, kriegt dieser auch mehr von der Erfahrung ab. Wenn man dann noch die Technik beherrscht, kann kann man im so genannten „Overkill“ mehr XP und Geld aus dem Gegner raus holen. Dafür muss man nachdem der Gegner schon besiegt am Boden liegt weiter auf ihn einschlagen. Mal schauen, was da unsere USK zu sagen wird.

Dann gibt es noch die „Mystic Stones“, mit denen ihr auf einem Brett den verschiedenen Charaktere diese mystischen Steine zuweisen könnt, um so mehr aus ihm rauszuholen. Zu Beginn herrscht hier noch ein reger Mangel dieser Steine, sodass man diese so oder so auf nur einen Helden legen kann und ihn somit auch bevorzugt nutzen sollte. Also könnte man hier als Fazit ziehen, dass der Schwierigkeitsgrad vom Verständnis und der Strategie des Gamers abhängig zu machen ist.

Geht mir aus dem Weg ich rette die Welt!
Jetzt reisen wir endlich los und wollen uns die schöne Welt von Lufia anschauen, doch leider ist das nur begrenzt möglich. Die Reisen werden über einfache Menüführung absolviert und eine offen zu bereisende Welt ist leider nicht vorhanden, was gerade bei der guten Grafik von Lufia: Curse of the Sinistrals ein starkes Manko ist.

So kommt es schon mal vor, dass der ein oder andere Schauplatz zwei oder drei mal als Dungeon genutzt wird, doch beim ersten mal sind diese schön anzusehen. Vor allem mit der dreidimensionalen Ansicht ermöglicht dieses Remake eine schöne Darstellung seiner Städte. Dort stellen wir uns auch bei jedem unbekannten Gesicht ausnahmslos vor: „Hallo, ich bin Maxim aus Euclid.“. Später vergeht einem also der Spaß daran, die Stadtbewohner anzusprechen, da nur bei gezielten Händlern oder Freunden ein anständiger Dialog zustande kommt.

Damit diese Dialoge nicht all zu stupide wirken, schmeißt man sich also in die Schlacht. Sowohl gegen normale Gegner als auch gegen Endbosse. Womit wir auch ein recht skurriles Thema ansprechen. Manche Bosse sind auf einmal sehr schwer und der danach tierisch einfach. Eine irgendwie komische Ausbalancierung des Schwierigkeitsgrades, aber auch nur bei den Bosskämpfen.

Die Ahnenhöhle
Das i-Tüpfelchen für ein Lufia-Abenteuer war es, sich in die so genannte „Ahnenhöhle“ zu stürzen. Dort fängt man nochmal auf Level 1 an und findet dort in der Höhle zufallsgenerierte Level und einzigartige Gegenstände. Doch gibt es einen gewaltigen Haken an der Sache. All eure gesammelten Waffen und Gegenstände dürft ihr nicht mit in die Höhle nehmen. Ihr müsst euch alle Waffen und Gegenstände dort zusammensuchen, könnt nicht speichern und seit einem stetig ansteigendem Schwierigkeitsgrad ausgelegt. Doch warum das ganze tun, wenn es nur schwer ist? Wegen der einzigartigen Gegenstände, die ihr aus den Höhlen mit an die Oberfläche mitnehmen könnt. Das waren früher Ausrüstungsgegenstände und sind mittlerweile auch noch besondere Mystische Steine, die sowohl vor Ort als auch im regulären Abenteuer funktionieren. Eine wirklich gute und simple Idee, die nochmal den bereits aufgepowerten Maxim in seine Schranken weist.

Steuerung:
Auch wenn man bei diesem Remake vieles gewagt hat, funktioniert das Kampfsystem dank der gelungenen Steuerung sehr gut. Die Kämpfe laufen je nach Gegner reibungslos und sind durch die Charakterindividualität abwechslungsreich auslegbar. Was hier allemal fehlt ist ein Analog-Stick, da eine 3D-Welt mit einem Steuerkreuz irgendwie nur 2.5-D ist. Außerdem wäre es noch schön gewesen, wenn man hier und da die Kamera hätte schwenken können. Auch wenn es für die ein oder andere versteckte Truhe gewollt ist. Der Stylus kann getrost im DS bleiben, da nur zum wechseln der Charaktere den Touchscreen benötigt wird und das sollte man bei einem hektischen Kampf dann eh mit dem Daumen machen.

Grafik:
Maxim macht auf dem Doppelbildschirmer eine echt gute Figur. Natürlich ist die Auflösung des kleinen Screens beschränkt, aber wenn man mal einen Blick auf die Effekte, flüssige Grafik und die schönen Artworks wirft, wird man hier nicht enttäuscht, sondern mit hochqualitativer DS-Grafik versorgt. Natürlich mag man für die recht verpixelten Figuren einen Abzug geben, doch damit diese detailreich wirken, dienen die wunderschönen Zeichnungen, auf das dieses Argument schon wieder im gleichen Atemzug verwirkt. Der DS ist und bleibt ein DS und hat irgendwo auch seine Grenzen und die wurden voll und ganz ausgereizt.

Sound:
In dieser Sektion möchte man am liebsten 11 von 10 Punkten geben, da Lufia: Curse of the Sinistrals die wunderschönen Melodien des alten Games in bester Qualität neu auflegt. Doch das ist nicht alles. Eine Teil-Vertonung sorgt zudem für eine großartige Atmosphäre: Wichtige Dialoge können belauscht werden und Kommentare der Gefährten, die hier und da eingeworfen werden, sorgen für spannenden Spielspaß, der nicht künstlich wirkt. Doch als wäre das nicht schon genug, sind natürlich auch noch die Effekte spitze und so darf man hier berechtigt die volle Punktzahl ablassen.

Fazit:
Lufia trumpft nochmal voll für das RPG-Genre auf. Actionreiche Kämpfe, top Vertonung und eine neue Interpretation des Abenteuers sorgen für ein absolut neues Spielgefühl. Ob alte Lufia-Fans diesen Titel lieben werden hängt von der Frage ab, ob man sich was ganz neues von diesem Spiel erhofft oder doch nur ein leicht erweitertes Remake, wie zum Beispiel Super Mario 64 DS, erwartet. Lufia: Curse of the Sinistrals unterscheidet sich definitiv in vielen Punkten vom SNES-Original. Die ganze Atmosphäre ist anders, die Story abgeändert, das Gameplay ist in Echtzeit und somit ein Bruch in der Lufia-Tradition (beziehungsweise mit Lufia II: Rise of the Sinistrals). Einzig gleich bleiben die Charakternamen und der grandiose Soundtrack. Das wohl größte Manko an diesem Abenteuer ist wohl der Mangel an Speicherpunkten. Eine permanente Möglichkeit zu speichern wäre wirklich Top, weil man je nach Abschnitt schon mal eine ganze Stunde am Stück zocken kann, ohne die Möglichkeit zu speichern.

Jetzt bleibt wohl sicherlich nur noch eine Frage offen: Lohnt sich der Import aus den USA? Da die englische Sprache wirklich nicht schwer ist und wenn man ein wirklicher Fan des Genres und/oder von Lufia ist sagen wir : Ja!

Kramt seinen SNES raus um nochmal zu vergleichen – Robert Grötenherdt [Zyrando] für PlanetDS.de

WERTUNG:
84%
Altersfreigabe:
Frei ab 18 Jahre
Zu diesem Spiel: Preischeck
Preischeck
Tipps und Tricks
Lesertests:
Lesen ( 0 ) / Schreiben
Komplettlösung
Videos
Steuerung

Top. Hätte DS-Spezifischer sein können. Innovationsfaktor:
+++--  (3 von 5 Sternen)
Innovation für einen gewagten Remake! Aber keine DS-Innovation.
Grafik

Spitze! Hier kommt der DS ins Schwitzen.
Sound

Erstklassiger Remake des grandiosen Soundtracks.
Spielspaß

Kleiner Monotoniefaktor, doch die Ahnenhöhle rettet es.








Details
Spielname:
Lufia: Curse of the Sinistrals

Publisher:
Natsume

Developer:
Neverland Company

Genre:
Rollenspiel

Release:
noch nicht bekannt

Multiplayer:
nicht bekannt

Altersfreigabe:
Frei ab 18 Jahre
Screenshots:

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