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Orcs & Elves


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Orcs & Elves - Review vom 05.12.2007

Old School, ik hör dir trapsen
Vor wenigen Jahren revolutionierte er die Welt der Videospiele. John Carmack und das Team von id Software brachten mit DOOM den bis heute bekanntesten 3D-Shooter aller Zeiten auf den Markt. Nach zahlreichen Umsetzungen für alle möglichen Konsolen (selbst auf dem iPod kann man schon auf Monsterjagd gehen!), entwickelte man speziell für Mobiltelefone eine ganz eigene Version des Klassikers. Denn eine einfache Konvertierung aufs Handy ist alles andere als einfach. Technisch möglich, macht vor allem die eingeschränkte Bedienbarkeit gern mal einen Strich durch die Rechnung. Nokias N-Gage wäre der einzige, der einen waschechten 3D-Shooter vernünftig steuern könnte. Daher entschied man sich, mit "DOOM RPG" einen neuen Weg zu gehen.

Das Spiel schlug ein wie eine Bombe und verkaufte sich für Handy-Verhältnisse phänomenal. Vom Erfolg überrascht, nutzte man die 3D-Engine, um etwas neues zu schaffen: Ein "richtiges" Rollenspiel, mit Zwergen, Schwertern und Magie. "Orcs & Elves" war geboren und räumte kräftig Preise ab. Um den Erfolg zu wiederholen, begann man mit einer Umsetzung für Nintendos DS, die hardwaretechnisch schwächte Konsole auf dem aktuellen Markt. Hier würde es nicht so auffallen, dass die Grafikengine eigentlich noch aus dem letzten Jahrtausend stammt...

Story. Story?
Wie es sich für ein Rollenspiel in der Tradition alter Dungeon-Crawler wie Might and Magic oder Eye of the Beholder gehört, verfügt auch Orcs & Elves über eine Hintergrundstory. Dass diese schnell zur Nebensache wird, merkt der Spieler aber recht schnell: Ein junger Elf will mit seinem sprechenden Zauberstab einen alten Zwergen-Freund seines Vaters besuchen und stellt fest, dass sich im Berg der Unterirdischen die Orks breit gemacht haben. Von den Zwergen sind nur noch die Geister übrig, die Tipp-gebend durch die Gegend schweben. Jetzt gilt es, schnell den Zwergenkönig zu finden und sicher einer Macht gegenüber zu stellen, die zum Glück nicht gerade mit überragender Intelligenz gesegnet ist.

Gleich zu Beginn fällt einem auf, dass klassische RPG-Elemente wie das erstellen einer eigenen Figur oder das Verteilen von Attributen völlig fehlt. Stattdessen ist Einfachheit Trumpf und nach einer gewissen Menge an Erfahrungspunkte wird automatisch aufgelevelt. Puristen werden fluchen, aber für die Casual-Gamer bietet sich so eine schnelle Einstiegsmöglichkeit. Überhaupt ist Orcs & Elves eher ein Einsteiger-Spiel, dem die Herkunft vom Mobiltelefon, an dem man noch schneller hinter das Gameplay steigen muss, als auf dem DS, deutlich anzumerken. Was ja nicht unbedingt etwas schlechtes heißen muss, so kann man wenigstens sofort ans Monsterschlachten gehen.

Und davon gibt es reichlich in den 7 Stunden, die man zum durchspielen ungefähr benötigt. Dank dreier eigens für den DS kreierter Level ist die Spielzeit einen kleinen Tick länger als auf dem Handy. Dafür kostet das aber auch deutlich weniger als der Voll-DS-Preis....
Die Gegner prasseln nach und nach in ganzen Horden auf den Spieler ein, der sich zum Glück rundenbasierend dagegen wehren kann. Dazu stehen zahlreiche Waffen zur Verfügung, angefangen beim sprechenden Zauberstab über das treue Schwert bis hin zur magischen Schriftrolle, die eure Gegner zu Stein werden lässt. Kreativ und einfallsreich ist die kleine Waffenkammer in jedem Fall und bei jedem neu erworbenen Gegenstand freut man sich um so mehr, sich wieder ins Getümmel zu stürzen.

Unterstützt wird man dabei außerdem von zahlreichen Tränken, die man in den Leveln findet oder im Drachenhort kaufen kann. Die Gebräue sorgen unter anderem dafür, dass man schneller als der Gegner ziehen kann, automatisch geheilt wird oder mit jedem Schuss einen Treffer landet. Denn Entfernungswaffen wie Armbrust und Feuerodem gibt es natürlich auch.

Praktischerweise verfügt das Spiel über eine automatische Karte, die man ständig auf dem Touchscreen anzeigen lassen kann. So entgehen einem keine Geheimnisse und der Weg durch die teilweise doch recht großen Labyrinthe wird nicht zum Verwirrspiel.

Steuerung
Dank der Herkunft vom Handy lässt sich Orcs & Elves am besten mit Steuerkreuz und Buttons lenken. Wer mag, darf auch mit dem Touchscreen rumhantieren, dieser lohnt sich aber eigentlich nur für den schnellen Waffenwechsel und das Einsetzen von Tränken. Ein Hauch von Taktik kommt auf, wenn man den Einsatz der "Zug überspringen"-Taste verstanden hat. So lassen sich Gegner im richtigen Moment in die richtige Position manövrieren, um ihnen mit einem gezielten Schlag den Garaus zu machen. Gerade in den späteren Leveln, wenn ein Haufen Orcs und Gespenster auf den Spieler einprasseln, kann einem der richtige Einsatz von Strategie das Leben retten und ist absolut notwendig. Da lohnt sich der eine oder andere Eil-Trank...

Grafik
Für Nintendos DS wurde die Grafikengine komplett neu geschrieben und hat nur noch Elemente der recht mauen Handy-Fassung. Geblieben ist das Schritt-für-Schritt-Laufen mit seinen 90°-Drehungen. Dabei könnte die Engine deutlich mehr, was immer wieder kurze Zwischen-Scrollings bei Levelende oder Story-Events beweisen. Ein flüssiges Ballerspiel wäre also problemlos möglich gewesen. Für den reibungslosen Ablauf sorgen sicher auch die Gegnerfiguren, die auch direkt aus DOOM entstammen könnten: Statt 3D-Figuren wurden einfach nur Sprite-Wesen erstellt, die je nach Schwierigkeitsgrad eine andere Farbe besitzen. Sparsam, effektiv und total veraltet - 2-3 Animationen, olé olé.

Sound
Schon DOOM überzeugte Anno Dazumal mit einem spannenden Soundtrack und guten Effekten. Orcs & Elves ist da nicht anders. Knackige Effekte und eine spannende Musik, die gerade in dunklen Dungeons und bei nächtlicher Stunde zu Gänsehautfeeling führen können. Vor allem, wenn einem gerade sämtliche Tränke ausgegangen sind und man weiß, dass hinter der nächsten Ecke wieder ein Monster lauert...

Features
Um die Motivation auch nach den 7 Stunden Spielzeit aufrecht zu erhalten, hat id Software auf die typischen Tricks zurück gegriffen: Geheimnisse suchen, Galeriebilder finden und die 100% erreichen. Gewürzt mit drei Schwierigkeitsgraden, die bis auf härtere Gegner leider keine Besonderheiten bieten, macht das ein rundes Gesamtpaket.
Einzig ein Multiplayermodus für gemeinsames Monsterschlachten hätte dem Ganzen gut getan. Und natürlich mehr Levels...

Fazit:
Wer auf Old School Rollenspiele mit coolen Waffen steht, der sollte sich Orcs & Elves unbedingt mal ansehen. Die DS-Umsetzung unterfordert den Nintendo-Handheld zwar deutlich, trotzdem wurde die Handy-Fassung gut in die neue Engine integriert. Da auf Mobiltelefonen bereits ein zweiter Teil existiert, dürfte es sich nur um eine Frage der Zeit handeln, bis dieser auch für den Doppelbildschirm erscheint. Abhängig davon ist natürlich, wie gut sich Orcs & Elves verkaufen wird. Dank des Vollpreises kann man nämlich keine uneingeschränkte Kaufempfehlung abgeben. Denn unterm Strich bleiben das doch recht dünne Handy-Gameplay, die schwache Story und die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten, um einen Platz unter den besten DS-RPGs zu ergattern.

Geht wieder sein Schwert wetzen: Christian Nork [Trunx] für PlanetDS.de

Herzlichen Dank an Electronic Arts für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

WERTUNG:
76%
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Zu diesem Spiel: Preischeck
Preischeck
Tipps und Tricks
Lesertests:
Lesen ( 0 ) / Schreiben
Komplettlösung
Videos
Steuerung

Ohne Touchpad gut steuerbar. Innovationsfaktor:
+----  (1 von 5 Sternen)
Touch-Steuerung hätte man auch weglassen können.
Grafik

Gute Engine, die unter ihren Möglichkeiten genutzt wird.
Sound

Ordentliche Soundeffekte, aber keine Sprachausgabe.
Spielspaß

Kurzweiliger Titel ohne großen Anspruch.








Details
Spielname:
Orcs & Elves

Publisher:
EA

Developer:
EA

Genre:
Rollenspiel

Release:
07.20.0011

Multiplayer:


Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Screenshots:

ScreenViewer öffnen (12)

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