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Picross DS


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Picross DS - Review vom 08.03.2007

Vor zwölf Jahren setzte Nintendo auf dem Gameboy ein für uns Europäer bis dahin völlig unbekanntes Rätselprinzip um, das unter dem Namen "Mario's Picross" beworben wurde. Das Spiel selbst hatte zwar mit Mario, bis auf sein Gesicht in einer Ecke des Bildschirms, absolut nichts zu tun, aber bei Nintendo hoffte man wohl darauf, mit Mario als Werbefigur das Spiel vermarkten zu können. Im Gegensatz zu Sudoku konnte sich das Prinzip hinter Picross bei uns aber leider fast überhaupt nicht durchsetzen, und scheinbar verkaufte sich Mario's Picross bei uns so schlecht, dass keiner der Nachfolger bei uns oder in den USA erschienen ist. In Japan hingegen folgten mit "Mario's Super Picross", "Picross 2" und der in monatlichen Intervallen veröffentlichten "Picross NP"-Reihe noch über 10 weitere Spiele. Fast sieben Jahre nach dem Release von "Picross NP Vol. 8" folgte nun Ende Januar diesen Jahres eine DS-Version des Spielprinzips, das in die "Touch Generation"-Reihe natürlich prima reinpasst undauf den ersten Blick sehr vielversprechend wirkt. Da Picross außerdem völlig ohne Text auskommt und ich sehr großer Fan dieser Spiele bin, war es mir einen Import wert.

Die Spielregeln...
Für Leute, die mit dem Begriff "Picross" noch überhaupt nichts anfangen können, folgt hier eine kurze Erläuterung des Spielprinzips (alle anderen können beim nächsten Absatz weiterlesen). Picross wird auf einem rechteckigen Raster gespielt, welches prinzipiell eine beliebige Größe haben kann. Am linken und oberen Rand stehen für jede Reihe Zahlen, die angeben, wie viele Blöcke in dieser Reihe ausgemalt werden müssen und aus wie vielen Feldern ein Block besteht. Steht z.B. auf einem 10x10 Felder großen neben oder über einer Reihe eine 10, müssen alle Felder in dieser Reihe ausgemalt werden. Steht dort lediglich eine 7, müssen 3 Blöcke frei bleiben, man weiß jedoch zunächst nicht welche drei Blöcke das sind - es lässt sich nur sicher sagen, dass die 4 mittleren Blöcke in dieser Reihe ausgemalt werden müssen. Meistens steht bei den Zahlen jedoch so etwas wie "3 1 3". Das heißt dann im Klartext, dass zunächst ein Dreierblock, dann ein einzelnes Feld, und zuletzt wieder ein Dreierblock in dieser Reihe ausgemalt werden müssen. Wo genau sich diese Blöcke befinden und wie viele Felder dazwischen frei gelassen werden müssen, muss durch logisches kombinieren der Beschriftungen der Spalten und Zeilen herausgefunden werden. Was zunächst sehr einfach erscheint, kann verdammt knifflig werden, und von einfachem Kombinieren bis hin zu gezieltem Ausprobieren gibt es überraschend viele Strategien und Lösungsmöglichkeiten. Wer das Spielprinzip einfach mal austesten möchte, kann sich ja einfach mal ein Puzzle von einem Screenshot abschreiben und sehen, wie ihm das Ganze liegt.

...und ihre Umsetzung
Nach dem Start von Picross DS landet man sofort im Hauptmenü, das komplett auf japanisch und zunächst völlig unverständlich ist, nach etwas Ausprobieren findet man sich jedoch schnell zurecht. Neben dem Hauptspiel gibt es hier eine Prof. Kawashima's Gehirntraining inspirierte "Daily Picross"-Sektion, einen Puzzleditor, den obligatorischen Multiplayermodus (zwei Spieler lösen das gleiche Puzzle, der schnellere gewinnt), die Möglichkeit neue Puzzles aus dem Internet zu laden und das leider wirklich unverständliche Optionsmenü. In "Daily Picross" gibt es insgesamt 5 oder 6 verschiedene Aufgabenstellungen, in denen eure Leistung täglich grafisch festgehalten wird, und der Puzzle-Editor funktioniert erstaunlich gut und hat einige nette Features, die das Erstellen eigener Puzzles stark erleichtern. Außerdem können selbst erstellte Puzzles online mit Freunden getauscht werden. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch natürlich auf dem Hauptspiel.

Wählt man also den Menüpunkt oben links, kann man danach aus vier weiteren Punkten wählen. Hinter dem oberen verbirgt sich ein Tutorial, welches auf japanisch allerdings nicht sehr viel bringt. Danach folgen (von oben nach unten) "Easy", "Normal" und "Free". Hinter Easy verbergen sich 15 sehr leichte Puzzles, die zum Einstieg dienen und nicht größer als 10x10 Felder werden. Unter Normal und Free geht es dann richtig los. Hier gibt es jeweils 10 Level á 15 Puzzles, die alle bestimmten Themengebieten zugeordnet sind und später sogar über die Größe von 15x15 Feldern hinauswachsen können, maximal auf 25x20 Felder. Insgesamt gibt es also 315 Puzzles alleine im Hauptspiel, was für einige dutzend Stunden Rätselspaß sorgt. Während der DS im Normal Mode Fehler noch erkennt und mit Zeitstrafen ahndet (leider gibt es auch in Picross DS wieder ein Zeitlimit, welches mit 60 Minuten zwar relativ großzügig ausgefallen ist, meiner nach aber völlig unpassend für dieses Spiel ist und sehr viel kaputt machen kann, wenn ein halb gelöstes Puzzle einfach verworfen wird), werden diese im Free Mode ignoriert und ein Fehler führt dazu, dass das Rätsel später nicht mehr lösbar ist. Gerät man im Free Mode an eine Stelle, an der man nur noch durch Ausprobieren weiter kommen kann, kann man über das Pausenmenü den im normalen Modus nicht vorhandenen "Guess Mode" aktivieren. Danach können "mit Bleistift" die Felder testweise ausgemalt werden, bis man in eine Sackgasse gerät oder sich sicher ist, mit der Vermutung richtig gelegen zu haben. Wählt man danach im Pausenmenü die selbe Option noch einmal, können die auf Vermutungen basiereneden Felder mit der linken Option übernommen oder mit der rechten Option verworfen werden. Eine Nutzung dieser Option ist auch nötig, denn der Schwierigkeitsgrad von Picross DS ist überraschend hoch und gerade die letzten fünf Puzzles in jedem Level sind oft sehr harte Brocken. Das Spiel ist jedoch so ausgelegt, dass man auch dann alle Level freischalten kann, wenn nicht jedes einzelne Puzzle gelöst wird - will einem die Lösung zu einem Rätsel also partout nicht einfallen, kann man dieses auch einfach weglassen.

Eine der wichtigsten Fragen ist wahrscheinlich, wie sich Picross mit dem Stylus steuert. Das Spielprinzip scheint ja wie geschaffen für den Nintendo DS; leider steuert sich das Spiel mit dem Stift jedoch sehr umständlich. Aufgrund der kleinen Größe des Displays muss immer herangezoomt werden, bevor man die Felder wirklich ausmalen kann, und auch das Umschalten zwischen dem Ausmalen und Wegstreichen von Feldern ist eher schlecht als recht gelöst. Glücklicherweise lässt sich leicht auf die klassische Steuerung zurückgreifen, hier wird dann mit dem Steuerkreuz ein Cursor über das Puzzle bewegt und mit Den A und B-Könpfen das entsprechende Feld ausgemalt oder durchgestrichen. Wer schlechte Augen hat, kann auch hier mit der X-Taste an das Rätsel heranzoomen, notwendig ist das allerdings nicht.

Nette Features und andere Spielereien
Die Entwickler haben es allerdings nicht bei dieser sehr guten Umsetzung des Prinzips belassen. Auf der einen Seite wären hier die Minispiele zu erwähnen, die nach jedem fünften Puzzle freigeschaltet werden. Hier gilt es entweder, sich über ein Raster bewegende oder plötzlich auftauchende Quadrate anzutippen oder, was wesentlich interessanter ist, ein am oberen Bildschirm gezeigtes Bild maßstabsgetreu in ein Raster abzumalen. Außerdem hat jedes Level sein eigenes grafisches Thema, die stark vom "Hammer und Meißel"-Prinzip der Gameboyspiele abweichen und teilweise richtig kreativ sind; in Level 2 geht es z.B. darum, an den richtigen Stellen den Rasen zu mähen und so eine Tierart auf die Wiese zu zaubern.

Das alles sind zwar nur sehr kleine Spielereien, letztendlich sind es jedoch diese Kleinigkeiten die der Grund dafür sind, warum Picross DS als Videospiel sein Geld wert ist und man wesentlich besser bedient ist als mit einem entsprechenden japanischen Rätselbuch. Die Hintergrundmusik ist, wie schon in allen Vorgängern, unglaublich nervig, kann aber über das Pausenmenü ausgeschaltet werden.

Fazit:
Picross DS hat mich voll überzeugt. Letztendlich hält Nintendo hier zwar nur an einem seit über zehn Jahren bekannten Spielprinzip fest, aber Picross motiviert mich (ähnlich wie Sudoku) jedes Mal auf's neue und es ist wirklich erstaunlich, wie viel Tiefe hinter dem oberflächlich sehr simpel wirkenden Design steckt. Es macht einfach Spaß, über drei Ecken zu denken, nach einer Viertelstunde auszuknobeln warum ein bestimmtes Feld nicht ausgemalt werden darf, um dann endlich im Puzzle weiterzukommen. Die Neuerungen sind nicht wirklich tiefgreifend und die Stylus-Steuerung enttäuschend schlecht, das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass auch Picross DS wieder sehr gutes Futter für die grauen Zellen ist, das aufgrund der kaum vorhandenen Sprachbarriere problemlos importiert werden kann. Egal ob man sich unterwegs im Zug mit einem leichten Rätsel für zwischendurch beschäftigt oder abends ein 20x20 Felder großes Puzzle ausknobelt, Picross DS liefert anspruchsvolle Rätselkost, und mit über 300 Bildern sehr viel davon.

Andreas Held für PlanetDS.de

WERTUNG:
82%
Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Zu diesem Spiel: Preischeck
Preischeck
Tipps und Tricks
Lesertests:
Lesen ( 0 ) / Schreiben
Komplettlösung
Videos
Steuerung

Mit dem Steuerkreuz ok, die Stylus-Steuerung wurde verhauen. Innovationsfaktor:
++---  (2 von 5 Sternen)
Es wurde versucht den Touchscreen zu nutzen, die klassische Steuerung funktioniert jedoch wesentlich besser. Der obere Screen ist fast gänzlich überflüssig.
Grafik

Sehr nette optische Umsetzung des Spielprinzips.
Sound

Unfassbar nervige Musik, die man sofort abstellen sollte.
Spielspaß

Umfangreich und anspruchsvoll.








Details
Spielname:
Picross DS

Publisher:
Nintendo

Developer:
Jupiter

Genre:
Geschicklichkeit

Release:
07.20.1005

Multiplayer:
2 Spieler

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre
Screenshots:

ScreenViewer öffnen (7)

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